Kaum einen einzigen Cent hätten wir auf den Sieg eines Audi gesetzt, nach dem TOP-Qualifying am Freitag! Die Mercedes und die Manthey-Porsche dominierten die Zeitenjagd um die Nordschleife des Nürburgrings. Was für eine Überlegenheit der Porsche und Mercedes bei der Hatz auf eine schnelle Runde. Na ja, der spätere Sieger, der Phoenix-Audi R8 LMS mit der Nummer 4, pilotiert von Pierre Kaffer, Frank Stippler, Frédéric Vervisch und Dries Vanthoor war immerhin Vierter.
Doch die Sieggeschichte dieses Teams hat die „Grüne Hölle“ erst spät im Verlauf der 24 Stunden geschrieben. Über die längste Zeit des Rennens sah der „Grello“ #911-Porsche von Manthey, pilotiert von Earl Bamber, Michael Christensen, Kevin Estre und Laurens Vanthoor (dem Bruder von Dries!) wie der sichere Sieger aus, bevor Sonnag Mittag eine Zeitstrafe von 5:32 min den Sieg vereitelte.
In diesem Jahr waren es keine Eifel-typischen Wetterkapriolen, die für zahlreiche Ausfälle anderer Siegfavoritenten führten. Reifenschäden, technische Defekte und viele Unfälle haben bei der 87. Ausgabe der 24h das prominent besetzte Feld dezimiert. Nicht nur der siegfähige Land-Audi #29, u.a. brilliant pilotiert von Rene Rast fiel einem Reifenschaden zum Opfer. Besonders traurig sind vermutlich alle BMW-Fans, die u.a. fünf der sechs gestarteten M6 GT3 über den gesamten Rennverlauf ausfallen sehen mussten.
Apropos sehen. Unsere Fotografen geben Euch die Möglichkeit, einige der schönsten Fahrzeuge noch einmal zu sehen: Den roten Scuderia Glickenhaus SCG004C mit Gruppe-C-Anmutung, den Ferrari 488 GT3, KTM X-Bow GT4, … ach, schaut doch einfach selbst, es gibt nicht nur Porsche 911 GT3 R und Mercedes AMG GT3!